Das Waldhaus zur Asse ist eine der ältesten Gastwirtschaften in der Region, seine Geschichte reicht bis in das 16. Jahrhundert zurück. Im Jahre 1737 erhielt das zum herzogischen Wald gehörende Forsthaus das Recht zum Bierausschank und wurde 1800 zu einem beliebten Ausflugslokal. Später ist Herzog Wilhelm bei Jagdausflügen hier eingekehrt. Für Ihn war im Haus ein besonderes Zimmer hergerichtet. Seit einem grundlegenden Wiederaufbau im Jahr 1834 erlebte die Gaststätte einen großen Aufschwung und es entdeckten andere auch Verliebte die schöne Gegend am Waldrand von Wittmar. Auf dem traditionellen Heiratsmarkt konnten unverheiratete Bekanntschaften schließen. Oft ging ein junges Paar an diesem Abend über die Hainbuchen-Allee zum Assewald. Heute noch wird der lauschige Laubengang in der Asse „Liebesallee“ genannt. Es fanden Tanzveranstaltungen, Theateraufführungen und Gesangsfeste statt. Seit jeher war das Waldhaus zur Asse ein Ort der Begegnung und des Vergnügens. Ein Treffpunkt, der Menschen aus der Region zusammen brachte.
Die Asse ist neben Elm, Weserbergland und Solling eine der bedeutendsten Buchenwälder mit einer ebenso bedeutenden und seltenen Bodenflora. Auf ihren Höhen und in ihren malerischen Tälern wachsen auch Edellaubbaumarten wie Esche, Bergahorn, Rüster und Kirsche. Durch die sehr unterschiedlichen Bodenverhältnisse, sowie die zuvor beschriebenen geologischen Abläufe, als auch eine unter dem Mittelwert Norddeutschlands liegende Niederschlagsmenge, haben sich einmalige Pflanzenvorkommen entwickelt. Neben den allgemeinen Frühblühern sind noch Märzenbecher, Leberblümchen und Schlüsselblumen zu finden. Anfang April, wenn der Lerchensporn blüht, verwandeln sich die Südhänge des Burgberges in weiß-violett leuchtende Flächen. Orchideen, Türkenbundlilien und andere, noch viel seltenere Arten können Kenner finden.